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Dresden, Neustadt "Automatisches Parkhaus"

(Sachsen)

Stadtverträgliche Quartiersgarage

Im innerstädtischen Stadtteil Neustadt wurde ein öffentliches, vollautomatisches Parkhaus mit 192 Stellplätzen errichtet. Dadurch konnte Platz sparend und emissionsarm der Parkdruck in diesem Quartier reduziert werden und die Lebensqualität für die BewohnerInnen gesteigert werden.

Dieses Projekt befindet sich im Archiv. Die Projektdaten werden nicht mehr aktualisiert.

Kontext

Typische Neustadt-StraßeQuelle: www.bu-dresden.de

Der Stadtteil "Innere Neustadt" in Dresden (477.000 Einwohner) ist ein städtebauliches Zeugnis absolutistischer Stadtbaukunst des 18. Jahrhunderts. Das innerstädtische, nutzungsgemischte Quartier ist Wohn-, Geschäfts- und Verwaltungsstandort sowie durch die historische Bebauung ein touristisches Ziel.

Im Zuge der Stadterneuerung und des Denkmalschutzes werden wertvolle einzelne Gebäude rekonstruiert, das Wohn- und Geschäftsumfeld durch die Gestaltung der Straßen und Plätze verbessert und die bestehenden Grünflächen aufgewertet.

Projektbeschreibung

Blick auf das Parkhaus bei TagQuelle: DirectPark GmbH, Heilbronn

In zentraler Lage in Dresden-Neustadt wurde ein öffentliches, vollautomatisches Parkhaus für 192 Fahrzeuge gebaut und 2004 in Betrieb genommen. Auf einer Fläche von 36,5 x 17,4 m und einer Gebäudehöhe von 14,5 m werden die Autos platzsparend in sechs Etagen untergebracht. Gegenüber einem konventionellen Parkhaus kann somit ca. die Hälfte der Fläche und des Volumens eingespart werden.

Das automatische Paletten- und Transportsystem übernimmt die interne Organisation der Pkw-Unterbringung in einer Art Hochregallager. Dadurch entfallen sämtliche internen Erschließungswege. Je drei barrierefrei und behindertenfreundlich gestaltete Ein- und Ausfahrten sichern die schnelle und komfortable Übergabe der Pkws.

Durch das geschlossene System des Parkhauses können die Schall- und Lärmemissionen reduziert werden. Die umliegende Wohnnutzung wird nicht belastet. Der Baukörper passt sich mit der Fassadengestaltung und der Gebäudehöhe in die städtebauliche Struktur ein.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WOBA DRESDEN GmbH ist Bauherrin und Betreiberin des Parkhauses. 25% der Stellplätze sind für Wohn- und GewerbemieterInnen der Wohnungsbaugesellschaft reserviert. Die übrigen 75% werden als öffentliche Stellplätze - ergänzend zu den gebührenpflichtigen Parkplätzen im Straßenraum - angeboten. Durch die zusätzlichen Stellplätze können der bestehende Parkdruck im öffentlichen Raum reduziert und die Standortqualitäten für Geschäftstreibende sowie AnwohnerInnen erhöht werden.

Projektchronologie

JahrEreignis
Juli 2003Baubeschluss durch den Aufsichtsrat der Wohnbau NordWest GmbH
Dez. 2003Grundsteinlegung
Herbst 2004Inbetriebnahme

Ziele

Ansicht von WestenQuelle: WOBA DRESDEN GmbH

  • Schaffung stadtverträglichen Parkraumes
  • Entlastung des öffentlichen Raums von parkenden Autos
  • Erhöhung der Standortqualitäten für AnwohnerInnen und Gewerbetreibende.

Maßnahmen

Blick auf das Parkhaus bei TagQuelle: WOBA DRESDEN GmbH

  • Errichtung eines automatischen Parksystems
  • Integration der Garage in das Parkraumbewirtschaftungskonzept des Quartiers
  • Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung

Innovationen

Perspektive bei NachtQuelle: DirectPark GmbH, Heilbronn

Mit dem öffentlichen, vollautomatischen Parkhaus gelingt es, auf engstem Raum die vorhandenen Parkplatzprobleme zu reduzieren und mit dazu beizutragen, das Quartier als Wohn- und Arbeitsstandort zu stabilisieren.

Quellen

  • o. Verf. (2003): Vollautomatisches Großparkhaus. In: RaumPlanung 110, S. 171. o. O.
  • DirectPark GmbH (2003): Pressemappe zum Parkhausprojekt Dresden. o. O.

Weiterführendes

Projektstandort auf Google-Maps: Dresden "Automatisches Parkhaus"

Den Projektstandort finden Sie auch unter PLZ: 01097 - Ort: Dresden - Straße: Metzer Straße.

Letzte Änderung: 04.10.2017

Zusatzinformationen

Akteure

Datensatz eingestellt am 01.05.2004 im Rahmen des Forschungsauftrages „Innovative Projekte im Städtebau“ (IProS) vom Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtplanung, RWTH Aachen und aktualisiert vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) .

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