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Konzept

Idee und Absicht

Schriftzug IDEE an einer Gebäudefassade in BerlinIdee Quelle: Robert Schmell, BBSR, Bonn

Werkstatt-Stadt versteht sich als Informations- und Transferbeitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung sind gute Beispiele aus der städtebaulichen Praxis erforderlich. Diese Erkenntnis zieht sich durch die internationalen Diskussionen über nachhaltige Siedlungsentwicklung, von Habitat II und Urban 21 bis zur Leipzig-Charta.

Werkstatt-Stadt präsentiert eine Sammlung innovativer Projekte aus der bundesweiten Städtebaupraxis. Die Idee: Erfahrungen aus der Städtebaupraxis teilen und Informationen aus der Praxis für die Praxis vermitteln.

Werkstatt-Stadt verfolgt die Absicht, dass innovative Ausnahmefälle im Laufe der Zeit zu zukunftsfähigen Regelfällen werden. In diesem Sinne möchten wir die Projektsammlung kontinuierlich weiterentwickeln.

Inhalte und Struktur

Werkstatt-Stadt informiert über Projekte, die noch nicht verbreitete Selbstverständlichkeit in der städtebaulichen Praxis sind. Dementsprechend meinen wir mit »Innovation« weniger absolute Neuheiten, sondern vielmehr beispielhafte und nachahmenswerte Praxis. Der innovative Charakter kann sich auf ein Gesamtprojekt, das Planungsverfahren, den Realisierungsprozess oder auf einzelne Komponenten davon beziehen.

Die Beiträge der Innovationsprojekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung erweisen sich in folgenden Bereichen:

  • Sozialverträglichkeit – Beiträge, die sozialen Ausgleich und Zusammenhalt unterstützen bzw. soziale Akzeptanz fördern.
  • Umweltverträglichkeit – Beiträge, die Ressourcenverbrauch und Umweltlasten verringern.
  • Wirtschaftliche Tragfähigkeit – Beiträge, deren dauerhafte Finanzierbarkeit möglich ist.

Der Qualitätsmaßstab von Werkstadt-Stadt besteht darin, dass ein Projekt mindestens in einem der drei Bereiche Verbesserungen gegenüber dem Status quo bewirkt und in keinem Bereich zu Verschlechterungen führt.

Die Projektdarstellung ist in Umfang und Struktur auf einen großen Interessiertenkreis abgestimmt. Eine übersichtliche Vorstellung des Projektkerns bietet Laien und Fachleuten einen gezielten Zugang. Im Vordergrund stehen der sachliche, räumliche und zeitliche Kontext, wesentliche Projektelemente, Ziele und Maßnahmen sowie Innovationen bzw. Problemlösungspotenziale. Zur Vertiefung von Einzelaspekten und für den Erfahrungstransfer stehen bei jedem Projekt weitere Informationsangebote zur Verfügung: Weiterführendes (Materialien, Literatur, Links), Akteure und Quellen.

Projektart und Herkunft

Werkstatt-Stadt präsentiert städtebauliche Projekte, die bereits realisiert sind oder sich in der praktischen Umsetzung befinden. Es interessieren sowohl umfassende Projekte und Einzelmaßnahmen als auch Prozesse der Beteiligung und Kooperation.

Wir dokumentieren Beispiele in folgenden Handlungsfeldern:

  • Fläche managen

    Intelligentes Flächenmanagement und ressourcenbewusster Umgang mit der Siedlungsfläche haben eine Schlüsselrolle für die nachhaltige Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt steht der innovative Umgang mit den unterschiedlichen Flächenansprüchen in der Stadt. Dazu gehören Bodenkataster, Wiedernutzung von industriellen, verkehrlichen und militärischen Brachen, Stärkung städtischer Zentren, optimierte Ausnutzung innerstädtischer Flächen und Förderung der Innenentwicklung.

  • Umwelt schützen

    Die Belange des Umweltschutzes ergeben zentrale Anforderungen an eine geordnete städtebauliche Entwicklung. Die Umsetzung von Umweltqualitätszielen trägt beispielsweise durch ökologisch orientierte Anpassung des Baubestandes, integriertes Energie-, Wertstoff- und Wassermanagement zum vorsorgenden Umweltschutz bei.

  • Mobilität steuern

    Die stadtverträgliche Mobilitätssteuerung reagiert auf die räumliche Trennung städtischer Funktionen und auf die Belastungen für Stadtraum und Stadtbewohner. Es ist eine zentrale Aufgabe, auf der Basis von integrierten Verkehrskonzepten konkrete Maßnahmen zur Reduzierung und Steuerung des Verkehrs zu ergreifen. Im Fokus stehen beispielsweise nutzungsgemischte Stadtquartiere, Projekte für einen attraktiven öffentlichen Verkehr und neue Lösungen für den Individualverkehr.

  • Wohnen stärken

    Zu einer zukunftsbeständigen Stadtpolitik gehört eine bedarfsgerechte Wohnungsversorgung für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Handlungsansätze sind sowohl im Neubau als auch im Gebäudebestand zu finden. Dazu gehören Quartiers- und Nachbarschaftsprojekte, Erneuerung und Nachverdichtung in den Siedlungsbeständen der Nachkriegszeit ebenso wie die Weiterentwicklung von Großwohnsiedlungen.

  • Wirtschaft fördern

    In diesem Handlungsfeld geht es einerseits um Maßnahmen der Berufsqualifizierung und Beschäftigung. Zum anderen gilt es, die wirtschaftlichen Grundlagen für örtliche Unternehmen zu sichern und Voraussetzungen für zukunftsweisende Neuansiedlungen zu schaffen. Die lokalen Strategien in regionale Konzepte einzubetten, um die wirtschaftlichen Lebensgrundlagen nachhaltig zu sichern.

  • Stadt integriert entwickeln

    Dieser Bereich umfasst zum einen Projekte, die konzeptionell übergreifend auf mehreren Handlungsfeldern ansetzen. Zum anderen geht es um kooperative und kommunikative Ansätze, die zu einer integrierten Stadtentwicklung beitragen. Denn nachhaltige Entwicklung erfordert eine Planungs- und Baukultur, die auf Akzeptanz und Aktivität vieler Akteure baut.

Voraussetzungen für eine Internetpublikation sind:

  • Projektreife – Projekte, die realisiert oder in fortgeschrittener Umsetzung sind.
  • Städtebaurelevanz – Projekte mit stadt-räumlicher Wirkung.
  • Praxistauglichkeit – Projekte, Maßnahmen und Verfahren, deren Machbarkeit in der Städtebaupraxis nachweisbar ist.
  • Innovationsgehalt – Qualitäten, die über übliche Standards hinaus reichen.
  • Vorbildeignung – Lösungen, die über den Einzelfall hinaus übertragbar sind bzw. Anregung für ähnliche Fälle geben.

Wir gehen davon aus, dass wichtige Beiträge für zukunftsfähige Städte und Gemeinden im Kontext alltäglicher Aufgaben entstehen. Dementsprechend generieren wir gute Beispiele aus den praxisorientierten Forschungsprogrammen, die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wissenschaftlich begleitet werden.

Die meisten Praxisbeispiele sind aus der fachlichen Betreuung laufender Projekte des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gewonnen worden. Auch künftig werden neue Praxisbeispiele dazu kommen.

Die Projektdarstellungen stützen sich überwiegend auf Quellen, die von Projektbeteiligten erarbeitet wurden. Absolute Richtigkeit der inhaltlichen Angaben können wir nicht garantieren. Umso mehr sind wir ständig um Qualitätssicherung und Aktualisierung bemüht.

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